Die deutschen Straßen sind überfüllt mit Anweisungen für Fahrer. Diese geben die Höchstgeschwindigkeit vor, zeigen ein Parkverbot an oder verbieten das Überholen. Die Anzahl der Schilder ist sehr hoch und die hiesigen Behörden machen regen Gebrauchs davon. Laut ADAC entstehen hohe Kosten für die Aufstellung und den Unterhalt dieser Schilder. Dabei sind viele dieser Verkehrsvorschriften unnötig.

Welche Schilder könnten eingespart werden?

Diese Frage ist natürlich nicht pauschal zu beantworten. Wird jedoch eine vorhandene Regelung durch ein Schild wiederholt, so ist dieses eigentlich unnötig. Wird ein Ver- oder  Gebot beendet und fängt gleichzeitig eine andere Regelung an, ist das Ver- oder Gebotsschild überflüssig. Die neuere Regelung tritt automatisch in Kraft und ersetzt die vorherige. Sollten Schilder von den Fahrern grundsätzlich nicht beachtet werden, kann ebenso auf die Beschilderung verzichtet werden. Gleiches gilt für Schilder, die für gesteigerte Aufmerksamkeit sorgen sollen. Fahrer sollten in bestimmten Situationen immer aufmerksam sein und diese auch erkennen können. Ein Schild an dieser Stelle kann die Aufmerksamkeit sogar von der Straße ablenken.

Nutzen und Risiken der Verkehrsschilder

Die Schilder sollen Ordnung in den Straßenverkehr bringen. Durch Vorschriften und Gebote wird die Benutzung der Straßen geregelt. Es sollen eindeutige Vorschriften sein, die Fahrern etwas erlauben, verbieten oder vorschreiben. Dadurch sollen Unfälle vermieden werden. Tatsächlich werden allerdings 65 Prozent aller Unfälle durch Wahrnehmungsfehler verursacht. Diese sind freilich nicht alle auf Verkehrsschilder zurückzuführen. Aber in dieser Prozentzahl sind auch die Unfälle aufgezählt, die durch Überschilderung entstehen.

Umweltauswirkungen des Schilderwaldes

Durch die vielen Schilder ist häufigeres Anfahren und Abbremsen notwendig. Das Fahrverhalten wird beeinträchtigt und es entstehen tatsächlich mehr Abgase. Der ADAC versucht daher die Schilder in vielen Städten zu reduzieren. In Dreieich und Selm wurden jeweils über 40 Prozent der vorhandenen Schilder ausgemustert. Die Anzahl der Unfälle ist dabei nicht gestiegen. Dies belegt das Übermaß an Ge- und Verboten auf deutschen Straßen.