Das E-Bike ist jetzt schon sehr beliebt. Aber neben einem erhöhten Komfort, kommt es auch mit gesteigerter Geschwindigkeit einher. Für die einen ein Vorteil, für Gelegenheitsradler oder Amateure eher hinderlich. Denn wer auf dem Fahrrad nicht sicher im Sattel sitzt, der wird auch nur ungerne auf viel befahrenen Straßen damit unterwegs sein wollen. Leider ist das Netz an Radfahrwegen nicht überall gut ausgebaut. Das Ruhrgebiet möchte diesen Zustand jetzt ändern und eine Städteverbindung nur für die Radfahrer herstellen.
Das Event „Stillleben“, welches die Einheimischen auf der ansonsten viel befahrenen A40 (oftmals noch als B1 oder Ruhrschnellweg bezeichnet) feierten, war einer der Auslöser. Viele haben begriffen, wie schön diese Strecke ohne die vielen Autos ist. Fußgänger, Radfahrer und Skater hatten viel Vergnügen. Und auch mit diesen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln waren schnell 20 Kilometer zurückgelegt. Warum dieses Wissen also nicht für den Weg zur täglichen Arbeit nutzen.
Der Bereichsleiter Winfried Sagolla hat sich schon über ein Jahrzehnt mit dieser Idee beschäftigt. Die Fahrrad-B1 im Ruhrgebiet ist jedoch erst durch das „Stillleben“ in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der Trend in Richtung E-Bike und Pedelec haben sicherlich ihren Teil zur Verwirklichung beigetragen. Derzeit ist geplant, dass eine Trasse von 85 bis 100 Kilometern die Städte Mühlheim, Gelsenkirchen, Essen, Dortmund, Bochum, Hamm und den Kreis Unna verbinden soll. Für die Umsetzung wurden Gelder beim Nationalen Radverkehrswegplan im Bundesverkehrsministerium beantragt. 400.000 Euro wurden dort erbeten, um die Machbarkeitsstudie durchzuführen. Die Förderung scheint nur noch Formsache zu sein. Die tatsächlichen Kosten belaufen sich auf ca. 100 Millionen Euro, sprich eine Millionen pro gebautem Kilometer. Was sich zunächst nach viel Geld anhört, ist im Vergleich zu einem Autobahnkilometer – welcher ca. 20 Millionen Euro kostet – recht überschaubar.
Eine Verbindung im Ruhrgebiet könnte die vielbefahrene Autobahn entlasten und Staus so vermeiden. Die Umgebung würde umweltfreundlicher gestaltet sein und viele Anwohner könnten bequem mit dem Rad zur Arbeit fahren.
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