Die Bahn möchte für seine Fahrgäste attraktiv sein. Dies beinhaltet ein faires Preisangebot, eine gute Erreichbarkeit, einen schnellen Transport, aber auch eine ansehnliche Darstellung im Inneren und Äußeren.
Der letzte Punkt ist nicht so einfach. In der Nacht kommen die Vandalen und stiften Unruhe. Die Züge werden mit Graffiti besprüht oder sogar beschädigt. Als Kunstform mag diese Technik ihre Gültigkeit haben, aber auf den Zügen der Bahn ist es eine Schmiererei und vor allem Sachbeschädigung. Die Einwohner beschweren sich über die Preise der Tickets. Solches Verhalten trägt jedoch zu den Kosten bei. Auch die Fahrgäste im Inneren der Bahn benehmen sich nicht unbedingt besser. Die Sitze werden beschädigt, die Müllbehälter unbrauchbar gemacht und die Täter bleiben unerkannt. Es gibt keinen Wachschutz in der Bahn, andere Fahrgäste zeigen sich gegenseitig nur selten an. Wie sollen die Zuständigen also die Täter stellen?
Dass die Täter zumeist in jugendlichem Alter sind, ist für die Verantwortlichen eindeutig. Daher hat die Bahn sich zu einer Aufklärung gegen die Sachbeschädigung entschlossen. Zwei ausrangierte Züge in Flensburg werden dazu genutzt, dass Schüler lernen sollen, welche Folgen ein Handeln mit Sachbeschädigung haben kann. In ganz Deutschland ist dieses Projekt derzeit einzigartig.
Wenn von den Folgen die Rede ist, so wird natürlich insbesondere auf die Kosten eingegangen. Entsprechend wurde die Einrichtung an den ausrangierten Zügen mit Preisschildern bestückt. Hier einige Beispiel für Kosten der Sachbeschädigung:
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Nothammer ersetzen: 30 Euro
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Sitz neu beziehen: 140 Euro
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Graffiti entfernen: 560 Euro
Die Folgen der Sachbeschädigung aufzuzeigen, soll die Täter abschrecken. Im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich Schäden im Wert von ungefähr 50 Millionen Euro beseitigt. Der Trend von Anzeigen der Täter ist indes im Rückschritt begriffen. Daher wird derzeit nach Möglichkeiten gesucht, den Vandalismus einzugrenzen. Die Aufklärungsaktion in Flensburg ist ein erster Schritt die Kosten zu verringern.
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