Das Umweltbundesamt unterstützte ein 30 km/h Tempolimit in den deutschen Städten. Die Verkehrssicherheit soll gesteigert werden und die Anzahl der Toten und Verletzten durch Unfälle sollen reduziert werden. Der ADAC wiederspricht diesem Standpunkt und hält die Reduzierung das Tempolimits für eine Schikane.
Gabriel Haufe vom Umweltbundesamt spricht von einer erhöhten Verkehrssicherheit. Er meint damit nicht nur die Autofahrer selbst, sondern auch die Passanten, Rad- und Motorradfahrer. Weiterhin geht er auf die geringe Lärmbelästigung ein. Diesen Vorschlag aufgreifend wurde in Berlin eine anregende Diskussion geführt. Über 100 Verkehrsplaner, Menschen der Wissenschaft und Personen der Verbände nahmen an diesem Treffen teil. Der ADAC hat klar Stellung bezogen. Es wird davon gesprochen, dass die Sicherheit nicht erhöht wird und zudem die Umwelt darunter leidet. Auch auf die zusätzlichen Kosten für das Projekt wurde eingegangen. Eine bessere Lösung, so Vertreter des ADAC, sei es den Verkehr in den Städten besser zu regeln. Zonen mit 30 km/h sollen besser eingesetzt werden und die Ampeln müssen aufeinander abgestimmt sein (Stichwort: „Grüne Welle“).
Der ADAC begründet seine These wie folgt. Durch die generelle Einführung von Tempo 30 in den Städten, besteht kein Bedürfnis mehr die Hauptverkehrsstraßen zu nutzen. Der Verkehr wird vermehrt durch die Wohngebiete fließen und gerade dort sind Fußgänger und Radfahrer besonders gefährdet. Weiterhin müssten Fahrbahnschwellen errichtet werden, um das Tempolimit durchzusetzen. Auch neue Schilder würden in ganz Deutschland aufgestellt werden müssen. Für 30 km/h ist ein ungünstiger Gang zu wählen, was wiederum die Umwelt belastet. Untersuchungen des ADAC zeigen, dass sowohl die Lärm- als auch die Umweltbelastung durch Tempo 30 nicht verringert ist. Der Verbrauch nimmt sogar zu. Auch würden die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr steigen, da sich die Fahrtzeiten verlängern. Diese Kosten würden auf die Kunden umgelegt werden müssen.
Diese Argumente wiedersprechen den Untersuchungen des Umweltbundesamtes, dass in anderen Ländern die Sicherheit und Lärmbelastung durch Tempo 30 verbessert wurde. Das Thema hat noch nicht zum Abschluss gefunden.
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