Das Internet hat das Leben der Menschen in vielerlei Hinsicht vereinfacht. Auch der öffentliche Verkehr profitiert von diesen Möglichkeiten. Fahrkarten lassen sich bereits seit längerer Zeit auch online bestellen. Zukünftig soll es sogar möglich sein, dass sich der Kunde einen bestimmten Platz per Onlinereservierung aussuchen kann.
Der Online-Vertriebschef der Bahn Mathias Hüske äußerte sich der „Wirtschaftwoche“ gegenüber wie folgt: „Wir planen, dass Bahnreisende möglichst noch in diesem Jahr ihren Wunschsitzplatz über das Internet reservieren können“. Die freie Sitzplatzwahl wird also nicht mehr lange auf sich warten lassen. Eine Auswahl kann auch derzeit schon getroffen werden. Allerdings ist dies nur zwischen Gang- und Fensterplatz, sowie zwischen Großraum und Abteil möglich. Reservierungen kosten derzeit vier Euro. Die Befürchtung, dass die Preise durch das Auswählen des Platzes steigen, hat die Bahn kategorisch zurückgewiesen. Die Reservierungsgebühr bleibt bei ihrer angestammten Höhe. Die Frage nach einem genauen Termin konnte jedoch noch nicht beantwortet werden. Eigentlich war die Umsetzung schon für den April geplant. Allerdings sind leichte Probleme aufgetreten. Viele Zugmodelle verfügen über eine unterschiedliche Ausstattungen im Inneren. Diese Feinheiten müssen noch bedacht werden.
Chef der Bahn Rüdiger Grube spricht weiterhin von konstanten Preisen. Nach eigener Aussage ist es sein Ziel möglichst ohne Preiserhöhungen auszukommen. Aber es gab auch Einschränkung. In seinem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ erläuterte Grube, dass er ein Wirtschaftsunternehmen zu leiten habe und dass dieses gut zu führen sei. Bei aller Kundenfreundlichkeit muss die Unternehmensführung halt auch immer an die eigenen Mitarbeiter denken.
Konsequenzen gab es auch durch die Affäre des Ministerpräsidenten. Wulff ist inzwischen zurückgetreten und auch die Bahn hat sich entschlossen vollständig aus dem politischen Sponsoring auszusteigen. Entsprechende politische Veranstaltungen werden ebenfalls nicht mehr aufgesucht. Auch auf das Rabatt-System für Vertreter der Presse (Journalisten) wird künftig verzichtet. Ein solches System sei laut Grube nicht mehr zeitgemäß.
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