Deutsche Umwelthilfe – Kampf den Plastiktüten
In Zeiten der Atomunglücke, steigenden Benzinpreisen und der Verschmutzung der Meere, treten anscheinend kleinere Umweltdelikte mehr in den Hintergrund. Die Deutsche Umwelthilfe hat jetzt jedoch dazu aufgerufen, dass der Verbrauch von Plastiktüten verringert gehört. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wurde eigens eine Kampagne gegründet. Vorgestellt wurde sie unter dem Titel „Einwegplastik kommt nicht in die Tüte“ am 25. September.
Die Herstellung von Plastiktüten hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Dabei sind die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt durchaus bekannt. Plastik kann nur schwerlich abgebaut oder wiederverwendet werden. Neben der Verschmutzung der Umwelt, werden auch knappe Ressourcen für die Produktion benötigt. Daher hat die Kampagne praktisch zwei Ziele. Einmal soll Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt werden, so dass umweltfreundlichere Lösungen gesucht werden. Weiterhin richtet sich die Aktion auch an die Verbraucher, welche problemlos auf Mehrwegtaschen umsteigen können. Diese sind wiederverwendbar und würden die Plastiktüten auf lange Sicht überflüssig machen.
Ein Blick auf die europäische Statistik zeigt Deutschland weit oben in dem Verbrauch von Plastiktüten. Lediglich Italien, Spanien und Großbritannien können „mithalten“. Die Tüten werden hingegen nur über einen kurzen Zeitraum verwandt und anschließend meist entsorgt. Jürgen Resch ist Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe und urteilt über das Verhalten der Deutschen folgendermaßen:
„Dass in Deutschland jährlich über 100.000 Tonnen Kunststoff allein für Plastiktüten verschwendet werden, ist ein Skandal. Damit sich das ändert, muss der Anreiz, aus Bequemlichkeit zur kostenlosen oder sehr günstigen Plastiktüte zu greifen, schnell verschwinden.“
Andere Länder haben bereits probate Lösungen präsentiert. In Irland wurde eine Abgabe auf Plastiktüten eingeführt. Der Verbrauch pro Einwohner wurde dadurch von 328 Plastiktüten jährlich auf eine geringe Anzahl von 8 Tüten pro Jahr und Bürger reduziert. Problematisch ist auch, dass die Plastiktüten oftmals nicht in den Gelben Säcken landen, sondern in den Restmüll oder schlimmer noch auf die Straßen geworfen werden.
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