Jeder der an eine normale Bahnfahrt denkt, der hat die roten Züge im Gedächtnis. Vielleicht auch die weißen ICE. Und obwohl die Bahn grün wird, muss sich niemand umgewöhnen. Denn dies ist lediglich auf die Umwelt bezogen. Mit einer neuen Kampagne unterstützt die Deutsche Bahn das „grüne Reisen“ und steuert gleichzeitig einen Teil zum Bau von Ökokraftwerken bei. Der Einstieg in diese umweltfreundliche Umwelt ist eine grüne Bahncard.
Mit der grünen Bahncard ist es für Kunden der Deutschen Bahn ab sofort möglich CO2-frei zu reisen. Das Angebot gilt noch bis Ende Juni. In dieser Zeit wird die Bahncard 25 mit dem Zusatz für erneuerbare Energien angeboten. Die Bahnkunden müssen 4 Euro mehr bezahlen, für ein Abo sind es 12 Euro zusätzlicher Aufwand. Für dieses Geld wird die Bahn Ökostrom einkaufen und damit das Schienennetz betreiben. Weiterhin wird ein Teil der Zusatzkosten in den Ausbau neuer Ökokraftwerke investiert.
Die Bahn hat sich unlängst das Ziel gesetzt, „den Anteil der erneuerbaren Energien im Bahnstrommix bis 2020 auf mindestens 35 Prozent zu steigern“. Die derzeitige Kampagne ist von dieser Initiative jedoch gesondert zu betrachten. Es ist praktisch als Obolus an die Umwelt zu betrachten. Das es sich bei der Idee nicht nur um eine werbewirksame Maßnahme handelt, die dazu gedacht sein könnte die Einnahmen zu steigern, hat der TÜV Süd überprüft.
Der VCD hat das Angebot grundsätzlich als positiv eingestuft. Dennoch können Verbesserungen angebracht werden. Es ist z.B. fraglich, warum das Angebot nur für Bahncard 25 Kunden gelten soll. Allerdings heißt es, dass das Angebot ausgebaut wird, wenn die Testphase positiv verlaufen ist. Dann kommen unter Umständen auch die Bahncard 50 und Bahncard 100 Fahrer an ihre grüne Bahncard. Weiterhin wird vom VCD angeregt, ob der Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie von der Bahn nicht beschleunigt werden könnte.
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