Die Deutsche Bundesbahn kann derzeit Werte in Bezug auf die Pünktlichkeit vorweisen, die sich sehen lassen können. Laut eigenen Angaben lag der Durchschnitt je Monat von Januar bis April immer zwischen 94,3 und 96,5 Prozent. Damit besteht aktuell eine der „höchsten Pünktlichkeiten in der Geschichte der Deutschen Bahn“, so Bahnchef Grube. Einziges Manko bleibt die Differenzen zwischen dem Nah- und Fernverkehr.
Der Fernverkehr kommt auf deutlich schlechtere Werte. Damit sind insbesondere die ICE, Euro- und Intercitys gemeint. Diese hatten in den abgelaufenen vier Monaten eine Pünktlichkeitsrate von 80,9 bis 86,4 Prozent. Währenddessen konnten die Personenzüge mit einem Durchschnittswert von 92,9 Prozent, über das gesamte letzte Jahr gesehen, auftrumpfen. Der Fernverkehr lag 2011 insgesamt bei 80 Prozent. Dies bedeutet ebenfalls eine Steigerung, welche in diesem Jahr vollzogen wurde. Im direkten Vergleich mit 2010, wo nur 72,4 Prozent der Züge im Fernverkehrt pünktlich waren, sieht es derzeit recht gut aus. Wichtig ist jedoch, dass die kontinuierliche Steigerung erkannt wird. Leider wird diese in 2012 wohl einen berechtigten Dämpfer erhalten.
Die Deutsche Bahn geht von Verspätungen in den nächsten Monaten aus. Grube äußerte sich dazu wie folgt:
„Wir haben in diesem Jahr besonders viele Baustellen, weil wir viel Geld in unser Schienennetz stecken, rund sechs Milliarden Euro allein 2012“ […]„Was langfristig gut für die Infrastruktur und somit für die Kunden der Bahn ist, hat kurzfristig negative Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. Mehr Baustellen bedeuten leider auch mehr Verspätungen.“
Eine gute Infrastruktur wird sich zukünftig bezahlt machen. Die Sicherheit bei Bahnreisen wird erhöht und zukünftig können die Züge vielleicht noch pünktlicher kommen. Auf kurze Sicht sollten die Bahnreisenden jedoch mit mehr Verspätungen rechnen.
Die herausragenden Pünktlichkeitswerte haben die Bahn dazu veranlasst, regelmäßige Veröffentlichungen zum Nah- und Fernverkehr auszugeben. Dies wird bereits seit September 2011 gemacht. Die Daten von 800.000 Personenzügen, wovon 780.000 im Nahverkehr unterwegs sind, werden dazu ausgewertet.
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