Deutschland fährt E-Bike! Nach einer bundesweiten Umfrage der Ergo-Versicherung planen 22 Prozent der Bundesbürger die Anschaffung eines E-Bikes. Nicht überall werden die elektrisch betriebenen Fahrräder aber im gleichen Maße nachgefragt. Im Westen liegt die Nachfrage über dem Durchschnitt, während im Osten lediglich 15 Prozent gerne ein solches Fahrrad hätten. Schon jetzt fahren auf den Straßen in der Bundesrepublik ungefähr 1,4 Millionen E-Bikes.

Warum das E-Bike den Fahrradmarkt belebt

Seit vielen Jahren gab es eine gewisse Sättigung im Fahrradmarkt. Das Zweirad wird im Kindesalter angeschafft und je nach Größe und Abnutzung erneuert. Als Erwachsener wird schließlich pfleglicher mit seinem Drahtesel umgegangen. Die Haltbarkeit ist entsprechend sehr hoch und Neuanschaffungen kommen selten vor. Die häufigste Beschädigung ist ein platter Reifen und dieser kann mit eigener Handarbeit repariert werden. Gründe sich ein neues Fahrrad anzuschaffen waren jahrelang entweder Diebstahl oder ein Unfall.

Jetzt gibt es jedoch einen weiteren Faktor. Der Luxus kaum in die Pedale treten zu müssen und dabei Strecken spielend zurücklegen zu können, setzt sich immer weiter durch. Diese Art Fahrrad, das Pedelec, kann für den täglichen Weg zur Arbeit genutzt werden. Ohne verschwitzt zu sein, kommt der Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz an. Zudem wird noch die Umwelt geschont, da auf den PKW verzichtet wird. Wer auf diesem Weg täglich seine Strecken zurücklegt, der spart wiederum das Geld für die Betankung des Autos. Das E-Bike vereint also Bequemlichkeit mit dem Umweltbewusstsein.

Braucht ein Pedelec einen Führerschein?

Die Antwort lautet Ja und Nein. Es gibt unterschiedliche Pedelecs mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Fahrräder, die auf ein Maximaltempo von 25 km/h beschränkt sind, können ohne Führerschein gefahren werden. Schnellere Pedelecs mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h benötigen hingegen einen Mofa-Führerschein. Immerhin sind diese Zweiräder im Stadtverkehr kaum langsamer als ein Auto. Darum werden sie geschätzt, benötigen aber auch den Nachweis, dass sich der Fahrer im Verkehr zurechtfindet.