Die Spritpreise explodieren aktuell so sehr, wie noch nie. Kein Wunder also, dass es Zeit wird, die Notbremse zu ziehen. Die Bundesregierung will genau deswegen ein Meldesystem nutzen, um die Benzinpreise in Zukunft besser zu regulieren. Doch die kritischen Stimmen überwiegen hier. Viele Fachmenschen bezeichnen das Unterfangen als sinnlos oder gar komplett wirkungslos.
Eine Markttransparenzstelle, im Kartellamt angesiedelt, soll dabei helfen, die vielen Millionen Daten zu den Benzinpreisen in Deutschland zu sammeln. Dies soll dabei helfen, besonders hohe Preissprünge ein wenig einzudämmen. Dazu ist es natürlich auch nötig, dass Händler und Raffinerien ihre Einkaufs-sowie Verkaufspreise offenlegen, denn sonst ist eine exakte Berechnung für das Meldesystem wohl kaum möglich. Die meisten sind skeptisch, ob dieser Nachricht, sowohl aus Parteien, als auch Verbänden hagelt es überwiegend kritische Meldungen.
Der ADAC befürwortet dieses Vorgehen eindeutig. Es ist laut dem Sprecher die passende Richtung, um endlich etwas zu bewegen. So können immerhin weitere Möglichkeiten entwickelt werden, um Missbräuche und Praktiken die wettbewerbswidrig sind, zu verhindern. So sollen Unternehmen auch dazu gebracht werden, sich zu verpflichten, dem Kartellamt umfangreiche Informationen zukommen zu lassen.
Die Auskunft über Einkaufs-und Verkaufspreise soll für die notwendige Analyse größter Bestandteil sein. Natürlich werden die Spritpreise mit der Kontrolle nicht umgehend sinken, das kann man einfach nicht erwarten. Doch durch die neuen Kompetenzen kann ein wenig besser dafür gesorgt werden, dass die freien Tankstellen zu etwas fairen Bedienungen beliefert werden und dann auch entsprechend handeln können.
Philip Rösler, Wirtschaftsminister, bezeichnet das gesamte Vorgehen hingegen eher als einen hilflosen Versuch der Politik, die Mineralölindustrie ein wenig in die Schranken zu weisen. Auch der Geschäftsführer des Dachverbandes MEW sieht die Sache sehr skeptisch. Er findet das Datensammeln eher überflüssig. Damit können keinerlei Auswirkungen auf Verbraucher erreicht werden, eher noch der Mittelstand wird zusätzlich belastet.
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