Auf der Suche nach umweltschonenden und regenerativen Energieformen, ist derzeit die Wind- und Solarenergie in aller Munde. Aber in Großbritannien kam Forschern eine vollkommen neue Idee. Es handelt sich dabei um einen Kraftstoff, der vom Menschen täglich produziert wird – Urin! Nach eigenen Aussagen können ganze Wohneinheiten mit Strom versorgt werden. Im Badezimmer wäre dies vom Fön, bis zum Rasierapparat möglich. Aber wie funktioniert die Gewinnung von Strom aus Urin?

Spezialbatterien erzeugen Urin-Strom

Die Batterien sind so ausgelegt, dass die Mikroben innerhalb des Urins mit ihnen interagieren. An die Kohlenstoffanoden wird schließlich der Strom abgegeben. Der Forscher Ioannis Ieropoulos von der Universität Bristol sagt über diese Erfindung selber „noch ökologischer geht es nicht“.

Das Beispiel mit dem Betrieb von Produkten im Badezimmer ist absichtlich gewählt worden. Denn dies ist der Ort, wo der Mensch seinen Urin ablässt. Aber soweit ist die Forschung noch nicht. Es gab jedoch bereits erste Versuche, welche für ein positives Feedback gesorgt haben. Die Forscher sind sich sicher, dass in der Zukunft ein Teil der Energie aus menschlichem Urin gewonnen werden kann.

Stromerzeugung für das Mobiltelefon

Die Verbindung der Stromerzeugung mit Urin und das Telefonieren mit dem Handy mag dem einen oder anderen einen Schauer über den Rücken jagen, aber tatsächlich wurde dieser Versuch unternommen. Es muss jedoch auch erwähnt werden, dass der Urin-Strom für Telefongespräch nur bedingt geeignet ist. Das Telefonieren verlangt zu viel Energie.

In einem kleineren Umfang wurde jedoch ein Erfolg verbucht. So konnten SMS verschickt werden. Auch die Anwendungen aus dem Internet ließen sich starten. Die Möglichkeiten für die britischen Forscher scheinen unbegrenzt. Insbesondere wird darauf verwiesen, dass diese Energiequelle nicht so sehr von Zufällen abhängig ist, wie andere regenerative Energien. Die Solarenergie und auch die Windenergie sind nur bedingt zuverlässig. Über bestimmte Zeiträume könnten beide Energieformen ausfallen.