Vor kurzer Zeit hat die Stiftung Warentest E-Bikes und dabei auch die Pedelecs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h unter die Lupe genommen. Die Bewertung war erschreckend. Das Urteil von Rädern, welche durch den Test gefallen waren lautete „lebensgefährlich“. Sind diese E-Bikes tatsächlich eine Bedrohung oder wird hier maßlos übertrieben?
Wie gefährlich sind E-Bikes?
Sollten die Fahrräder von einem Motor unterstützt werden, sind Geschwindigkeiten bis 25 km/h denkbar. Dass hier stärker aufgepasst werden muss, sollte jedem Fahrer bewusst sein. Aber warum werden sie von der Stiftung Warentest dermaßen schlecht bewertet? Von 16 Pedelecs sind Neun durch den Test gefallen, bei zweien war der Rahmen gebrochen. Einknickende Lenker, versagende Bremsen und Funktionsstörungen des Akkus standen ganz oben auf der Mängelliste.
Die Räder der Marke Flyer gehörten zu jenen, bei denen ein Rahmenbruch „diagnostiziert“ wurde. Dass diese E-Bikes schon seit Jahren erfolgreich und ohne Mängel verkauft werden und dass der Dauertest von „Ökotest“ das betroffene Modell sogar ausgezeichnet hat, scheint Stiftung Warentest nicht zu stören. Dass am Testverfahren der ADAC, welcher in der Autobranche tätig ist, mitbeteiligt war, wird wohl keine Rolle gespielt haben. Immerhin handelt es sich bei Stiftung Warentest um ein anerkanntes und seriöses Unternehmen.
Wie sahen die Testkriterien aus?
Diese Frage stellten sich auch die betroffenen Fahrrad-Hersteller. Entsprechend musste sogar nach Berlin gereist werden, da der Testablauf nicht übermittelt wurde. Dort angekommen war das Testgelände schon umgebaut. Lediglich Fotos sind verblieben. Dabei stellte sich heraus, dass die Räder gar nicht auf der Straße getestet wurden.
Die E-Bikes wurden auseinander gebaut und die Teile einer unglaublichen Belastungsprobe ausgesetzt. Auch darauf reagierte ein Fahrrad-Hersteller prompt und schickte seine Teile, in diesem Fall Rahmen, in unabhängige deutsche Testlabore, zwei an der Zahl. Sämtliche Rahmen haben den Test mit Bravour bestanden.
Auch die Begründung, dass die Räder bis 25 km/h über wesentlich stärkere Bremsen verfügen müssten ist weit hergeholt. Immerhin können professionelle Radfahrer diese Geschwindigkeit auch ohne Unterstützung, insbesondere bei abschüssiger Fahrbahn, erreichen. Die schlechte Bewertung ist daher die reinste Panikmache, wobei beachtet werden sollte, dass ein Pedelec zur eigenen Sicherheit jährlich inspiziert werden sollte.
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Regeln für Kommentare.