Aktuell wird viel über die Klage des Bundesverbands der Autovermieter Deutschlands (BAV) gegen das Carsharing-Projekt Autonetzer aus Stuttgart berichtet. Die Vorwürfe betreffen insbesondere die Sicherheit dieser privat vermieteten Autos. Aber geht es nicht doch eher darum die Konkurrenz zu schädigen, ja vielleicht sogar zu unterbinden?
Was versprechen sich Personen die ihr Auto zum Carsharing bereitstellen?
Neben dem Gedanken die Umwelt zu schonen, sind es finanzielle Gründe, die als Antrieb für die private Verleihung von PKWs fungieren. Denn nicht zuletzt verursacht ein Auto Kosten. Es verliert über die Jahre an wert, muss getankt, versichert und repariert werden. Zudem steht der TÜV in regelmäßigen Abständen an.
Einen Teil dieser Kosten an Dritte weiterzugeben, indem das Auto zur Verfügung gestellt wird, erscheint vielen als sinnvoller Kompromiss. Es werden Einnahmen erzielt, wenn auch nicht im großen Stil. Aber es hilft trotzdem die Kosten des eigenen PKWs zu reduzieren.
Sind die Einnahmen der Streitpunkt um das Carsharing?
Carsharing ist ein Projekt, welches von der jungen Generation angenommen wird. Es schont die Umwelt, reduziert die Kosten und bringt einem oftmals auch mit netten Leuten in Kontakt. Aber Carsharing hat auch sehr viel Konkurrenz. Taxiunternehmen, Mietwagen und weitere Transportgelegenheiten sind hier zu nennen. Hinter diesen Unternehmen steckt eine Menge Kapital. Die Betreiber beginnen anscheinend zu merken, dass ihr Umsatz durch Carsharing so langsam schwindet.
Ist dies der wirkliche Grund für die Klage gegen Autonetzer? Gewinnstreben ist nicht das Kernziel von Carsharing. Auf die anderen Unternehmen trifft dies natürlich zu. Es hängen schließlich auch Arbeitsplätze an diesen Firmen. Schlussendlich ist es aber das Profitstreben, welches dem Projekt Carsharing fehlt, für die anderen Transportunternehmen aber essenziell ist, welches hier zum Streitpunkt wird.
Autonetzer bleibt trotz der Klage gelassen, da diese nach eigener Aussage nur „geringe Chancen auf Erfolg“ hat. In diesem unwahrscheinlichen Fall, könnten aber viele Carsharing-Anbieter vor dem Ende stehen.
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