Ich wohne selbst an einer stark befahrenen Hauptstrasse und fühle mich durch den Verkehr beeinträchtigt. Andererseits bin ich selber Autofahrer und (Auto-)pendler. Ich glaube nicht dass ich als Anlieger etwas gewinne ausser einem Dauerstau vor meiner Haustür. Als Autofahrer finde ich Tempo 50 ok, langsamer empfinde ich als Schikane.
Wir haben nun einmal das Auto mit allen Vor- und Nachteilen. Tempo 30 für Durchgangsverkehr bedeutet der Verkehr weicht woanderhin aus. Wenn das nicht möglich ist kommt schnell der Ruf nach noch einer Umgehungsstrasse, und hier im Landkreis (Ebersberg) gibt es zuhauf Beispiele dass der auch gehört wird. Die Natur schreit nicht so laut wie Anlieger und Autofahrer.
Das Grundproblem ist dass zuviel gefahren wird, nicht zu schnell. Gefühlte 80% aller privaten Autofahrten sind vermeidbar: Wochenendausflugsverkehr, Pendeln wo auch Heimarbeit ginge (und über zu weiteStrecken weil man gern im Grünen wohnt), zu wenig Gebrauch von Fahrrad und eigenen Füssen; die Liste lässt sich lang fortsetzen.
Die einzige Möglichkeit den Verkehr einzudämmen ist ihn zu verteuern sonst bleibt das ein Hobby von einigen Idealisten (mein Eintrag bei der Mitfahrzentrale hat z.B. in 5 Jahren noch keinen einzigen Erfolg gebracht). Rauf mit der Mineralölsteuer, weg mit der km Pauschale. Unsozial, gar Ökoterror? Finde ich nicht - es gibt kein Grundrecht auf Umweltverschmutzung!
Andrea
12.12.2012 10:35:57
Als ich vor einigen Wochen schon die Idee über eine begrenzte Geschwindigkeit von 30 km/h innerorts gehört habe, habe ich mich gefreut. Ich wohne an einer mehrspurigen Straße. Die seltenen Tempokontrollen erfolgen leider nicht innerorts sondern kurz nach dem Ortsschildende. Sehr viele fahren viel schneller als erlaubt. Da sehr viele Fahrer prinzipiell schneller fahren als erlaubt, sehe ich das Tempolimit auf 30 km/h positiv. Zu München: Der "Ring" hat ja auch heute schon eine höhere begrenzte Geschwindigkeit. Ich gehe davon aus, dass weiterhin Straßen für eine schnellere Geschwindigkeit frei gegeben werden. Und dann braucht man auch nur hier ein (neues) Verkehrsschild. Lediglich bei den Grenzübergängen ist somit die Informationen zu geben, dass in Deutschland innerorts die erlaubte Höchstgeschwindigkeit soundso ist. Dann noch zu tödlichen Unfällen bei Tempo 50 wie Meister Röhrich bezweifelt. Es gibt Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer - alle diese Leute als Verkehrsteinlehmer haben keine "Knautschzone" und können bei einem Zusammenstoß sehr wohl tödlich verletzt werden.
Nach weiteren Überlegungen gebe ich Herrn Dr. Hans Herz recht. Ja. Tempo 40 ist eine sehr gute Lösung.
Dr. Hans Herz
11.12.2012 21:03:54
Es wäre für mich ein Zustand von öffentlicher sozialer Idiotie, wenn im Ortsbereich aller Städte und Dörfer nur noch Tempo 30 gefahren werden dürfte. Das wäre ein Zustand wie zur Zeit des Kutschenverkehrs des 19. Jahrhunderts.
Man sollte sich Italien und Spanien anschauen, dort gibt es bei Begrenzungen nur Tempo 40, nur äußerst selten 30. Mit 40 läuft der Verkehr auch sicher und ruhig, aber um 1/3 schneller. Warum muss bei uns alles im Extrem laufen, warum nur 30 ?!!
Also: bringt die Politiker dazu, sich für maßvolle Begrenzung einzusetzen: Tempo 40 fährt sich gemütlich, fast wie im Schlaf, Tempo 30 zwingt zu angespannter Kontrolle und damit zu ständiger Überschreitung und zu Ärger und Verdruss. Denkt mal darüber nach.
Marita Winkel
11.12.2012 18:05:41
Ich lach mich krank und weiß, warum ich aus Deutschland flüchte. Man zahlt sich dumm und dusselig, wenn man in Berlin einen Opel Omega oder Zafira fährt. So ein Auto braucht man aber, wenn man als Architekt arbeitet, im Umland herumfahren muß mit Material-Mustern, Akten, und privat das Auto auch braucht, um mit 2Kindern und Fahrrrädern mal einen Kurzurlaub bei der Familie an der Ostsee machen zu können.
Mit30 die Schnellstraßen innerhalb Berlins langzuschleichen, würde mir noch den Rest geben. Sicher stehen unsere Freunde dann überall im Abstand von 50m, um abzukassieren.
Die benzinpreise sind eine Abzocke, ich hab die schnauze so richtig voll. Ich komme nach Deutschland, um meine Freunde und die Familie zu besuchen. Leider hatte ich kein Glück mit der Mitfahrzentrale, niemand konnte mich von Bayern mit nach Berlin nehmen, na, ich bin eben mit dem Bus gefahren...kann ich nur weiter empfehlen: BerlinerLinienBus bzw. EuroLiner. mit sonnigen Grüßen von der südlichen Atlantikküsste.
Meister Röhrich
11.12.2012 16:27:00
Ich würde eine Mindestgeschwindigkeit ausserorts einführen. So müsste man nicht ständig überholen und es würden weniger wirklich gefährliche Unfälle passieren und der Verkehr würde viel gleichmäßiger fließen. Man könnte einfach den siebten Gang rein hauen und sehr entspannt und spritsparend von A nach B fahren. Für unnötiges unterschreiten der Mindestgeschwindigkeit gäbe es Bußgeld und Punkte. Aber typischerweise wird mal wieder nur in eine Richtung gedacht.
Wie kann man eigentlich bei Tempo 50 tödlich verunglücken? Dazu müsste man in einer Blechdose ohne Airbags schlafend ungebremst in den schlafenden Gegenverkehr fahren.
Paul
10.12.2012 20:49:10
Wenn ich schon wieder lese "im Ausland erfolgreich oder auch" dann kommt mir das Kotzen.
Es geht doch nur darum, dem Autofahrer mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Noch mehr Radar, noch mehr Geld.
Was interessiert mich das Ausland? Wenn dort in die Hose machen populär wird, machen wir es dann in Deutschland auch?
Wieso machen wir dann nicht auch die Preise und Steuern von den anderen Ländern? Dort kosten Autos nur die Hälfte von dem was sie hier kosten und teilweise ist die MwSt. nicht 19% sondern 11%, 13% oder sogar noch niedriger.
Was die Tempolimits angeht, der Verkehr regelt seine Geschwindigkeit selber. An richtig gefährdeten Stellen ist ja nichts dagegen einzuwenden, aber sonst sollte man mal die Bevormundung lassen. Wenn auf einer Autobahn viel Verkehr ist, dann kann ich nicht mit 250 fahren, sondern muß mich der Situation anpassen. Dann sind es halt nur noch 140 oder 160 weil mehr geht nicht ohne mich selbst oder andere zu gefährden. Erst wenn wieder weniger Verkehr ist und dadurch es freier wird, kann ich mein Tempo erhöhen.
Um auf das Tempolimit 30 zurück zu kommen, die ganze ABZOCKEREI mit der Feinstaubplakette hat gar nichts gebracht. Im Gegenteil, die Luft ist dreckiger als je zuvor.
Wozu dann jetzt noch Tempo 30?
Die Bewohner einer Stadt würden dann noch mehr Zugestunken und noch mehr zugelärmt, nur damit mehr Geld durch sog. Temposünder abkassiert wird und die Ölmultis noch mehr Geld, durch den dadurch erhöhten Spritverbrauch, verdienen.
Von den dadurch entstehenden Staus mal gar nicht zu reden. Schon jetzt fahren manche fast 1 Stunde um die die Stadt nach Hause zu kommen. Ich rede hier von München. Von einem Ende zum anderen und das im Feierabendverkehr. Wenn man bedenkt das München viel 60er Zonen hat, dann kann man sich ausrechen wie chaotisch es erst mit Tempo 30 wird. Von der 30 minütigen längeren Fahrt mal ganz abgesehen.
Der Staat hat doch die Pflicht seine Bürger vor Nachteilen zu schützen und muß für Fehlentscheidungen die gegen alle Bürger ist aufkommen (siehe Gurtpflicht, die wurde über Nacht verbessert). Demnach hätte ein 6 Personen Haushalt auf Staatskosten sich einen VW-Bus kaufen können, da in normalen PKW`s keine 6 Gurte sind und der Bürger muß ja dem Gesetz folge leisten.
Aber da sind dann ein paar besonders schlaue und staatlich angestellte Wissenschaftler (oder soll man sagen "Dummrechner") stellen dann ihre Prognosen und Bilanzen auf die natürlich mit dem Vorschlag der Politiker konform gehen und zeigen das Tempo 30 das Maß der Dinge ist.
Bekanntlich kann man Bilanzen so oder anders lesen.
Leider sind die Deutschen ein dummes und verblödetes Volk geworden. Freiheit? Nur in der Nationalhymne und da auch nur beschnitten.
Nicht BRD müßte es heißen sondern DDD "Diktatorische Demokratie Deutschland" - ein Widerspruch, der für die derzeitige Situation steht. Ach ja der ADAC, auch die Herren halten das Maul wenn von oben der Zeigefinger kommt und machen dann die Schweigegeldbörsen auf. Immer schön A....kriechen aber für die Öffentlichkeit so tun als ob man die Messer wetzt.
Der frühere Esso Slogan "Es gibt viel zu tun, packen wir`s an" heißt heute " Es gibt sehr viel zu tun, lassen wir`s liegen und geben denen die nach uns kommen die Schuld"
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Regeln für Kommentare.