Bei einer durchgeführten Bestandsaufnahme über Brutvogelarten, wurde ein Rückgang verzeichnet. Insgesamt konnten 250 solcher Vogelarten gezählt werden. Die Bestände nehmen teilweise alarmierend ab. Um bis zu ein Drittel haben sich diverse Arten verringert. Natürlich wird bei solchen Zahlen nach Schuldigen gesucht. Sie wurden in der Landwirtschaft, genauer gesagt beim erhöhten Anbau von Mais, gefunden.

Warum der Maisanbau schädlich für Brutvögel ist

Der gesteigerte Bedarf an Mais in Deutschland ergibt sich zunächst nicht dadurch, dass dieser gegessen wird. Der deutsche Mais wird hauptsächlich in den Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom verbraucht. Aus diesem Grund wurde über die vergangenen Jahre eine größere Anzahl von Feldern und Quadratmetern mit Mais bebaut. Brutvögel fühlen sich in den hohen Pflanzen zu Hause. Sie sitzen mit ihren Nestern auf den Boden und ziehen dort ihre Jungen groß. Denn immerhin wird längere Zeit auf diesen Äckern nichts gemacht, so dass die Vögel diese als sichere Zone erkennen. Es ist schattig, wenig anfällig für Wind und von außen nicht einsehbar. Leider ist es zumindest einmal jährlich auch sehr gefährlich. Gemeint ist nicht einmal die Ernte, sondern bereits das Spritzen der Unkräuter vernichtet auch die Vogelnester.

Maisanbau ist nicht der einzige Faktor für den Rückgang

Natürlich ist der erhöhte Maisanbau nur ein Bestandteil, welcher zum Rückgang der Vogelarten geführt hat. Trotzdem wollen Naturschützer durchsetzen, dass der Anbau von Mais für die Verwertung in Biogasanlagen begrenzt wird. Im Gegensatz zu Sonnen- und Windenergie nehmen die Biogasanlage, werden die Felder mitgerechnet, sehr viel Platz ein. Abfall- und Reststoffe können ebenso für den Betrieb der Anlagen verwendet werden. Aber auch die Fläche an Grünland geht von Jahr zu Jahr zurück. Hierbei handelt es sich um Flächen, die weder von den Menschen, noch von der Landwirtschaft in Beschlag genommen werden. Dies ist nicht nur in Hinblick auf die Brutvogelarten, sondern auch für den Klimaschutz allgemein ein großes Problem.