Vor zehn Jahren war der Begriff Carsharing bestenfalls Insidern bekannt. Zu diesem Zeitpunkt belief sich der Kundenstamm der wenigen Anbieter auf ungefähr 70.000 Personen. Der Trend hat sich jedoch beschleunigt und immer mehr Kunden haben sich hinter dem Modell Carsharing versammelt. Bei der letzten Erhebung zum Jahreswechsel konnten 750.000 Nutzer beim Carsharing ermittelt werden. Allein 300.000 Fahrer meldeten sich im vergangenen Jahr an – ein Rekordzuwachs!
Mehr Teilen – Weniger Kaufen?
Statistisch kann ein Carsharing-Auto sehr viele Privat-PKWs ersetzen. Entsprechend ist es nur logisch, dass eine größere Nutzung des Autoteilens einen Rückgang bei den Neuwagen-Verkäufen nach sich zieht. Wichtig ist hierbei lediglich, dass ein umfassendes Carsharing-Angebot vorliegt. Die Zuverlässigkeit ist ein Faktor, welcher zumindest in der Stadt schnell über das Smartphone kontrolliert werden kann.
Zudem sind immer weniger junge Leute auf ein eigenes Auto als Statussymbol angewiesen. Diese Statistik umfasst Personen unter 45 Jahren. Dies geht aus einer Statistik hervor, welche besagt, dass in der Altersgruppe die Anzahl der Käufer von einstmals 48,1 auf 27,4 Prozent gesunken sind. Carsharing ist einer der Faktoren, welcher diesen Rückgang auf den Weg gebracht hat.
Zahlen aus Amerika
Normalerweise folgt ein amerikanischer Trend wenige Jahre später auch in Deutschland. In den USA wird bereits berechnet, wie das Carsharing die Autohersteller unter Druck setzt. Dort worden angeblich 500.000 neue Autos weniger verkauft, als wenn das Modell Carsharing nie erfunden worden wäre.
Eine Prognose besagt, dass diese Zahl um weitere 1,2 Millionen PKWs bis in das Jahr 2020 zunehmen werde. Besonders in Ballungsräumen wird die Anzahl der verkaufen Autos zurückgehen. Wo in ländlichen Gebieten noch kein umfassendes Carsharing-Angebot besteht, ist der Mensch noch auf einen eigenen PKW angewiesen. In großen Städten oder Gebieten mit einer gewachsenen Struktur haben sich die bekannten Anbieter bereits einen guten Namen gemacht. Die Carsharing-Flotten werden entsprechend immer weiter ausgebaut.
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