Die Start-Stopp-Automatik ist eine Technik, die den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Autos reduzieren soll. Sie schaltet den Motor automatisch ab, wenn das Fahrzeug steht oder eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit unterschreitet, und startet ihn wieder, wenn der Fahrer das Brems- oder Kupplungspedal löst oder das Gaspedal betätigt. Doch wie funktioniert diese Technik, welche Vorteile und Nachteile hat sie und welche Anforderungen stellt sie an die Autobatterie? Das erfahren Sie in diesem Blogartikel.

 

Wie funktioniert die Start-Stopp-Automatik?

 

Die Start-Stopp-Automatik basiert auf einem Energiemanagement-System, das aus verschiedenen Komponenten besteht. Die wichtigsten sind das Motorsteuergerät, das den Start-Stopp-Koordinator enthält, der Batteriesensor und eine zyklenfeste Batterie mit EFB- oder AGM-Technologie. Das Motorsteuergerät überwacht die Betriebsbedingungen des Fahrzeugs und entscheidet, wann der Motor abgeschaltet oder gestartet werden soll. Der Start-Stopp-Koordinator ist für die Kommunikation mit den anderen elektronischen Systemen des Fahrzeugs zuständig, wie zum Beispiel dem ABS, dem ESP oder der Klimaanlage. Der Batteriesensor misst die Spannung, den Strom und die Temperatur der Batterie und liefert diese Daten an das Motorsteuergerät. Die Batterie muss in der Lage sein, häufige Lade- und Entladezyklen zu verkraften und eine hohe Startleistung zu liefern.

 

Welche Vorteile und Nachteile hat die Start-Stopp-Automatik?

 

Die Start-Stopp-Automatik hat vor allem den Vorteil, dass sie den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen senkt, indem sie den Leerlauf des Motors vermeidet. Laut ADAC kann die Start-Stopp-Automatik bis zu 15 Prozent Sprit im Stadtverkehr sparen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Außerdem reduziert die Start-Stopp-Automatik die Lärmbelästigung durch den Motor, was vor allem in Wohngebieten oder an Ampeln angenehm ist.

Die Start-Stopp-Automatik bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Zum einen verschleißen einige Bauteile durch das vermehrte Aus- und Anlassen des Motors schneller, wie zum Beispiel der Anlasser, der Keilriemen oder die Zündkerzen. Zum anderen braucht es für eine Start-Stopp-Automatik hochwertige Autobatterien, die in der Anschaffung teurer sind als herkömmliche Batterien. Darüber hinaus beansprucht die Start-Stopp-Automatik das Motoröl stark, da es bei jedem Start wieder in den Motor gepumpt werden muss. Deshalb sollte man ein spezielles Motoröl für Start-Stopp-Fahrzeuge verwenden, das eine hohe Schmierfähigkeit und einen geringen Verschleiß aufweist. Schließlich kann die Start-Stopp-Automatik auch den Fahrkomfort beeinträchtigen, wenn sie nicht reibungslos funktioniert oder vom Fahrer als störend empfunden wird. In diesem Fall kann man die Start-Stopp-Automatik aber meist mit einem Knopf deaktivieren.

 

Welche Anforderungen stellt die Start-Stopp-Automatik an die Autobatterie?

 

Die Start-Stopp-Automatik stellt hohe Anforderungen an die Autobatterie, da sie viel häufiger genutzt und dadurch stärker beansprucht wird als in Autos ohne das System. Eine normale Blei-Säure-Batterie ist dafür nicht geeignet, da sie schnell an Kapazität verliert und eine geringe Zyklenfestigkeit aufweist. Das bedeutet, dass sie nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Entladezyklen nicht mehr genügend Energie speichern kann. Deshalb werden für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik spezielle Batterien mit EFB- oder AGM-Technologie verwendet.

EFB steht für Enhanced Flooded Battery, also eine verbesserte Nassbatterie. Sie hat eine zusätzliche Ausstattung der Platten mit einem Polyester-Gewebe und eine verbesserte Rezeptur der aktiven Masse, die eine höhere Zyklenfestigkeit und eine bessere Nutzung der Batteriekapazität ermöglichen. Die EFB-Batterie eignet sich für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Systemen der Einstiegsklasse, in der Regel ohne Bremsenergie-Rückgewinnung.

AGM steht für Absorbent Glass Mat, also eine Batterie mit saugfähigen Glasfasermatten. Bei der AGM binden die Glasfasermatten den Elektrolyt ein, was ein Auslaufen von Batteriesäure verhindert. Die Platten von AGM-Batterien werden unter einer definierten Kompression eingebaut, was eine optimale Verbindung zwischen Säure und Platten über die gesamte Lebensdauer der Batterie gewährleistet. Die AGM-Batterie hat eine sehr hohe Zyklenfestigkeit und eine hohe Startleistung und eignet sich für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Systemen der Premiumklasse, mit Bremsenergie-Rückgewinnung oder anderen elektrischen Verbrauchern.

Wird eine falsche Batterie im Fahrzeug verbaut oder nicht korrekt registriert, kann dies zu einem frühzeitigen Batterieverschleiß und einer erneuten Panne führen. Daher gehört in ein Fahrzeug mit Start-Stopp-Automatik ausschließlich eine EFB- oder AGM-Batterie. Für eine EFB-Batterie kann auch ein Upgrade auf eine AGM in Frage kommen. Aber auch Fahrzeuge ohne die Start-Stopp-Technologie eignen sich in bestimmten Fällen für eine AGM-Batterie. Im VARTA Partner Portal finden unsere Werkstatt-Partner schnell die passende Batterie. Für unsere Endkunden und -kundinnen ist die VARTA Batteriesuche ein hilfreiches Tool.

 

Das Fazit

 

Die Start-Stopp-Automatik ist eine sinnvolle Technik, die den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Autos senkt. Sie funktioniert mit einem Energiemanagement-System, das den Motor je nach Betriebsbedingungen ab- und anstellt. Die Start-Stopp-Automatik hat aber auch einige Nachteile, wie zum Beispiel einen höheren Verschleiß von Bauteilen, eine teurere Anschaffung von Batterien und einen höheren Bedarf an Motoröl. Die Start-Stopp-Automatik stellt zudem hohe Anforderungen an die Autobatterie, die eine hohe Zyklenfestigkeit und eine hohe Startleistung haben muss. Deshalb werden für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik spezielle Batterien mit EFB- oder AGM-Technologie verwendet. Diese Batterien sind auch für Fahrzeuge ohne Start-Stopp-Technologie geeignet, wenn sie viele elektrische Verbraucher haben.