Sie haben sich ein Elektroauto gekauft oder planen, eines anzuschaffen? Dann brauchen Sie auch eine Möglichkeit, es zu Hause aufzuladen. Eine Wallbox ist eine praktische und sichere Lösung, die Ihnen mehr Komfort und Unabhängigkeit bietet als eine öffentliche Ladesäule. Doch wie viel kostet eine Wallbox und wie können Sie sie finanzieren? Dieser Blogartikel gibt einen ersten Überblich über die Möglichkeiten und Voraussetzungen. Bitte informieren Sie sich direkt, über die regionalen Anforderungne und Fördermöglichkeiten, unser Artikel ersetzt keine Rechtsberatung.
Was ist eine Wallbox und warum brauchen Sie eine?
Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, die an der Wand montiert wird. Sie besteht aus einem Gehäuse mit einem Stecker, einem Kabel und einer Steuereinheit. Die Wallbox wird an das Stromnetz angeschlossen und ermöglicht es Ihnen, Ihr Elektroauto mit einer höheren Leistung als an einer normalen Steckdose zu laden. Das hat mehrere Vorteile:
- Sie sparen Zeit, denn die Ladezeit ist deutlich kürzer als an einer Steckdose.
- Sie sparen Geld, denn Sie können Ihren eigenen Strom nutzen und von günstigeren Tarifen profitieren.
- Sie schonen die Batterie Ihres Elektroautos, denn die Wallbox regelt die optimale Ladeleistung und vermeidet Überhitzung oder Überladung.
- Sie erhöhen die Sicherheit, denn die Wallbox verfügt über einen Fehlerstromschutzschalter und verhindert Kurzschlüsse oder Stromschläge.
Wie viel kostet eine Wallbox und welche Arten gibt es?
Die Kosten für eine Wallbox hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Leistung, der Ausstattung und der Installation. Die Leistung einer Wallbox wird in Kilowatt (kW) angegeben und bestimmt, wie schnell Ihr Elektroauto geladen wird. Die gängigsten Leistungen sind 3,7 kW, 7,4 kW und 11 kW. Je höher die Leistung, desto teurer ist in der Regel die Wallbox.
Die Ausstattung einer Wallbox kann ebenfalls variieren. Zum Beispiel gibt es Wallboxen mit einem fest angeschlossenen Kabel oder mit einer Kabelbuchse, an die Sie Ihr eigenes Kabel anschließen können. Außerdem gibt es Wallboxen mit einer intelligenten Steuerung, die mit dem Internet oder anderen Geräten kommunizieren können. Diese sind meist teurer als einfache Wallboxen, bieten aber auch mehr Funktionen wie Fernsteuerung, Abrechnung oder Lastmanagement.
Die Installation einer Wallbox erfordert einen Fachmann, der die elektrischen Anschlüsse prüft und die Wallbox fachgerecht montiert. Die Kosten für die Installation hängen von der Entfernung zwischen dem Stromanschluss und dem gewünschten Standort der Wallbox ab. Außerdem müssen Sie eventuell zusätzliche Baumaßnahmen wie das Verlegen von Kabeln oder das Bohren von Löchern berücksichtigen.
Insgesamt können Sie mit Kosten zwischen 500 und 2000 Euro für eine Wallbox rechnen, je nach Modell und Installation. Hinzu kommen noch die laufenden Kosten für den Stromverbrauch.
Wie können Sie eine Wallbox fördern lassen?
Um den Umstieg auf Elektromobilität zu fördern, gibt es verschiedene Förderprogramme für den Kauf und die Installation einer Wallbox. Diese können Ihnen einen Teil oder sogar die gesamten Kosten erstatten. Die wichtigsten Förderprogramme sind:
- Die KfW-Bank fördert den Kauf und die Installation von Wallboxen mit 900 Euro pro Ladepunkt1. Das bedeutet, wenn Sie eine Wallbox mit zwei Ladepunkten kaufen, erhalten Sie bis zu 1800 Euro Zuschuss. Die Voraussetzungen sind, dass die Wallbox eine Leistung von maximal 11 kW hat, eine intelligente Steuerung besitzt und ausschließlich Ökostrom nutzt. Außerdem müssen Sie den Zuschuss vor dem Kauf der Wallbox online bei der KfW beantragen.
- Das Bundesministerium für Digitales und Ladeinfrastruktur plant ein neues Förderprogramm für Privatpersonen, die eine Wallbox in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Speicher installieren wollen2. Die Förderung soll im Herbst 2023 starten und bis zu 10.200 Euro pro Ladepunkt betragen. Die Voraussetzungen sind, dass Sie ein Elektroauto besitzen oder bestellt haben und dass die Wallbox bidirektional laden kann, also Strom aus dem Auto in den Haushalt speisen kann.
- Einige Bundesländer und Kommunen bieten ebenfalls eigene Förderprogramme für die Installation von Wallboxen an. Die Höhe und die Bedingungen der Förderung variieren je nach Region. Zum Beispiel zahlt Baden-Württemberg zusätzlich 500 Euro für eine Wallbox, wenn Sie eine eigene Photovoltaikanlage haben3. In Schleswig-Holstein gibt es bis zu 3000 Euro für eine Wallbox mit Lastmanagement4. In Düsseldorf können Sie bis zu 1000 Euro für eine Wallbox im Rahmen des Programms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“ erhalten5. Um zu erfahren, ob es in Ihrer Region eine Förderung gibt, können Sie sich bei Ihrem Netzbetreiber, Ihrer Stadtverwaltung oder Ihrem Energieversorger informieren.
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