Das Thema Fahrangst ist für viele Fahranfänger nicht relevant. Seit Jahren ist die Freude groß endlich den Führerschein erlangen zu können. Es wird gelegentlich sogar sämtliche Vorsicht über Bord geworfen. Dementsprechend sind die Unfallzahlen bei jungen Menschen auch höher. Die Angst vorm Autofahren ist grundsätzlich nichts positives, hat aber auch eine gute Seite. Denn wer unter Fahrangst leidet, der wird die verantwortungsvolle Tätigkeit des Autofahrens mit dem gebührenden Ernst angehen.
Unterschiedliche Arten der Fahrangst
Grundsätzlich wird zunächst zwischen der Angst vor der Fahrprüfung und der tatsächlichen Fahrangst, egal in welcher Lebenslage, unterschieden. Die Angst vor dem Autofahren steht hier im Fokus. Hier ist es zunächst wichtig die Ursache auszumachen. Es gibt unterschiedliche Gründe für die Fahrangst.
- Angst vor eigener Verletzung – Ein Unfall mit 100 km/h ist in der Regel nicht ohne Verletzung oder noch schlimmeren Konsequenzen zu überstehen. Die Angst ums eigene Leben spielt hier eine große Rolle. Dies ist nicht egoistisch, sondern ganz natürlich.
- Sorge um die Bei- und Mitfahrer – Gerade Mütter und Väter machen sich häufig Sorgen um den Nachwuchs im Auto. Nicht selten wird das Fahrverhalten mit der Geburt des ersten Kindes überdacht und geändert. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass gerade Eltern mit den Kindern häufig im Auto unterwegs sind.
- Sorge um andere Verkehrsteilnehmer – Die Straßen in Deutschland sind voll und mit dem eigenen Auto ist dementsprechend sorgsam umzugehen. Bei einem Unfall ist es häufig so, dass auch fremde unter dem eigenen Fehlverhalten leiden. Diese Sorge zeugt von einem großen Verantwortungsbewusstsein.
Häufig treten Ängste dieser Art auf, wenn bereits ein Unfall überstanden wurde. Auch soziale Ängste können sich auf das Autofahren auswirken. Es gibt auch Personen, die auf der Autobahn Panik schieben oder die Angst vor LKWs haben.
Tipps und Tricks die Angst vorm Autofahren zu überwinden!
Fahrangst beeinträchtigt leider das Fahren auch negativ. Eine zu große Vorsicht kann behindernd wirken und dafür sorgen, dass die falschen Entscheidungen getroffen werden. Es gibt jedoch Tipps die Angst vor dem Fahren zu überwinden.
- Symptome identifizieren und ausschalten – Klopft das Herz sehr laut? Läuft der Schweiß aus allen Poren? Die Hände zittern, die Muskeln verkrampfen, Atemnot herrscht vor und es dreht sich Alles? Diese Symptome deuten allesamt auf eine große Stresssituation hin. Anti-Stress Übungen, wie auf vielen Internetseiten und in Büchern beschrieben, können hier helfen.
- Ängste gedanklich überwinden – Bevor es ins Auto geht, kann sich die Fahrt bildhaft vorgestellt werden – aber auf positive Art und Weise. Bei konkreten Ängsten, etwa vor der Autobahn, helfen oftmals auch nähere Informationen. Die Autobahn ist statistisch erstaunlich sicher und wer das Fahrverhalten anderer von einer Brücke aus beobachtet, der sieht sich meist mit kooperierenden und vorausschauenden Fahren konfrontiert.
- Regelmäßig in Sicherheit üben – Wer länger nicht gefahren ist oder grundsätzlich nur wenig Auto fährt, der sollte mit seinem PKW üben. Eine gesicherte Umgebung mit wenig Verkehr ist dafür geeignet. Lenken, Schalten, Kuppeln, Blinken und weitere, typische Beschäftigung während des Fahrens werden trainiert. Wer sein Auto unter Kontrolle hat, der baut seine Fahrangst ganz automatisch ab.
- Angst vorm Autofahren eingestehen – Sich mit seiner Fahrangst zu beschäftigen, nimmt ihr oftmals den Schrecken. Jeder macht mal einen Fehler und auch beim Autofahren sind diese meist harmlos. Daher sollte auch die Ruhe nicht verloren gehen, wenn einmal ein Missgeschick geschieht. Regen sich andere Autofahrer auf? Egal, diese werden ihre Fehler auch schon gemacht haben.
Wer seine Angst vorm Fahren nicht identifizieren kann oder nicht in der Lage ist diese zu überwinden, hat zwei Möglichkeiten. Diverse Fahrschulen bieten entsprechende Kurse an. Besonders einfühlsame und geschulte Fahrlehrer nehmen sich der Kunden mit Fahrangst an. Als letzten Schritt zum Erkunden und Verarbeiten der Angst vorm Autofahren, bleibt der Weg zum Psychologen.
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