Die Bevölkerung auf unserem Planeten wächst unaufhaltsam weiter, die Nahrungsproduktion gelangt jedoch irgendwann an ihre Grenzen. Fruchtbares Land ist ein knapp bemessenes Gut geworden. Lebensmittel werden aber in gestiegenen Mengen nachgefragt. Eine große Herausforderung stellt hierbei das Anwachsen der großen Städte dar. Metropolen werden immer noch größer und müssen dennoch mit Nahrung versorgt werden.

Hungernde Großstädte oder gibt es eine probate Lösung?

Insgesamt sind es ca. 3,8 Milliarden Personen, die im Jahr 2015 in Metropolen wohnen werden. Viele dieser Großstädte haben jedoch eins gemein, sie liegen am Meer. Von den größten 21 Städten haben lediglich 3 keinen Meereszugang. Studenten aus Großbritannien ist in diesem Zusammenhang eine Lösung eingefallen. Die Nahrung muss auf dem Meer angebaut werden. Hier ist nicht vom Ausbeuten der Meere die Rede. Es sollen auch keine Fische für die Nahrungsversorgung herhalten. Vielmehr geht es darum, ob es nicht möglich ist Farmen auf dem Wasser zu errichten.

Die Idee Sealeaf ist geboren!

Roshan Sirohia, Sebastiaan Wolzak, Jason Cheah und Idrees Rasouli hatten die Idee der schwimmenden Gewächshäuser. Auf dem Meer kann es Farmen geben, wo Gemüse angepflanzt wird. Diese werden an den Küsten der Großstädte ins Wasser gelassen und können dort von Farmern bearbeitet werden. Der Import der Nahrungsmittel ist in den Großstädten schon jetzt ein Problem. Singapur muss mehr als 90 Prozent seiner Nahrung einführen. Die Gewächshäuser auf dem Meer schaffen nicht nur neue Nahrung, sondern sie reduzieren auch die Transportwege. Immer vorausgesetzt, dass die Meeresfarmen direkt an den Küsten der Metropolen errichtet werden.

Wie funktioniert Sealeaf?

Die schwimmenden Gewächshäuser auf dem Meer sollen eingelassen und zur Stabilität mit Stegen verbunden werden. Jedes der Mini-Gewächshäuser hat Platz für sechs Pflanzen. Diese können problemlos mit Regenwasser und Sonne versorgt werden. Die Studenten haben errechnet, dass ein Bauer pro Modul einen Verdienst von 105 US-Dollar erreichen kann. 20 Kilo bei sieben Ernten im Jahr sind pro Modul möglich. Zudem können diese Gewächshäuser mit PV-Anlagen bestückt werden.