Die Rekord-Spritpreise machen derzeit Schlagzeilen. Nicht zuletzt ist diese Entwicklung auf die Osterfeiertage und die damit verbundenen Ferien zurückzuführen. Viele Familien nutzen diese Zeit für einen Urlaub oder zumindest für einen Ausflug mit den Kindern. Die Möglichkeit auf lange Strecken ohne Benzin auszukommen ist oftmals problematisch. Aber in Leipzig wirbt die Stadt derzeit für ihren öffentlichen Nahverkehr. Sie nutzen die steigenden Spritpreise als Werbekampagne. Besitzer einer KFZ-Zulassung können vier Tage lang den öffentlichen Nahverkehr kostenfrei benutzen. Ein eindeutiges Lockangebot, welches bei der Entwicklung der Spritpreise durchaus seinen Reiz hat. Und vielleicht lässt sich ja der ein oder andere dauerhaft von dieser Lösung überzeugen.
Dieses einmalige Angebot gilt vom 10. April bis zum einschließlich 13. April und konzentriert sich damit auf die Zeit nach Ostern. Als Fahrschein braucht in der Leipziger Innenstadt (Zone 110) lediglich die KFZ-Zulassung vorgezeigt werden. Kinder und Ehepartner dürfen den Service ebenfalls benutzen, sofern der Besitzer der KFZ-Zulassung dabei ist. Eigentliche Konkurrenten arbeiten dieser Tage zusammen, um diesen Service zu ermöglichen. Die Mitteldeutsche Regiobahn, Leipziger Verkehrsbetriebe und die Deutsche Bahn haben sich diese Aktion ersonnen. Das Motto „Schluss mit dem Benzinpreiswahnsinn – Zeit für den Umstieg“ wird hoffentlich viele nachdenklich stimmen.
Auch die Erhöhung der Pendlerpauschale wird derzeit debattiert. Alle die darauf angewiesen sind, würden sich freuen. Während sich Wirtschaftsminister Philipp Rösler von der FDP dafür stark macht, spricht sich das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut dagegen aus. Es heißt, dass es eine bessere Lösung gäbe, um die Kosten für die geschundenen Bürger zu senken. Gemeint ist die steuerliche Belastung, welche einen Großteil der Spritkosten ausmacht. Straubhaar, der Leiter des HWWI, äußerte sich wie folgt:
„Liberale sollten vorsichtig sein, freiwillig getroffene private Entscheidungen bezüglich des Wohn- und Arbeitsortes mit staatlichen Privilegien korrigieren zu wollen“.
Vielleicht setzt sich die Idee der Leipziger irgendwann bundesweit durch, so dass zahlreiche Autofahrer von den Vorzügen des öffentlichen Nahverkehrs überzeugt werden.
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