Mobilität ist eine Sache. Dabei jedoch auch auf die Belange der Umwelt zu achten, dass ist wieder ein ganz anderer Punkt. Vaude gibt dabei ein prächtiges Beispiel ab. Der Sportartikelhersteller hat das Ziel seine Mitarbeiter dazu zu bringen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Geplant sind 25.000 Kilometer mit dem Rad, dies entspricht einer Einsparung von 3,8 Tonnen CO2. Dies ist jedoch nur eins von insgesamt 11 Zielen für die Umwelt, welches sich die Firma gesteckt hat. Nachhaltigkeit wird bei Vaude groß geschrieben.

Auch wenn die Beliebtheit solcher Maßnahmen zunimmt, so gibt es noch viel zu wenige Unternehmen, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen. Wer jedoch mit dem Gedanken spielt ein solches Konzept auch für sein Unternehmen zu nutzen, sich aber kein rechtes Bild über die möglichen Maßnahmen machen kann, der sollte sich die genauen Vorgaben der Norm ISO 14001 anschauen. Besonders im Blickpunkt stehen dabei die Umweltauswirkungen bestimmter Tätigkeiten während der Arbeit. Ziel ist es Belastungen für die Umwelt zu vermeiden. Wer sich selber in die Pflicht nimmt, der sollte konkrete Ziele entwerfen und diese mit zielgerichteten Maßnahmen umsetzen. Denn wer sich keine Ziele setzt, der muss auch keine einhalten. Weiterhin sollte schon zu Beginn über die Kontrollmöglichkeiten nachgedacht werden. Die ISO-Norm empfiehlt auch eine fortlaufende Bewertung des Konzeptes.

Wer gleich zwei Schritte auf einmal machen möchte, der sollte sich auch mit der EMAS-Verordnung beschäftigen. Dabei handelt es sich um eine Maßnahme, welche von der EU entwickelt wurde. Allerdings setzt dieses Konzept auf die Vorgaben der ISO-Norm auf. Darüber hinaus ist eine Veröffentlichung der Umweltmaßnahmen vorzunehmen. Dazu gehört auch die Schwächen des eigenen Unternehmens in diesem Bereich einzugestehen und an dessen Verbesserung zu arbeiten. Ein Umweltgutachter wird die Erklärung begutachten. Dieser hat die Aufgabe sie für gültig zu erklären. Ist dies geschehen wird das Unternehmen in das EMAS-Register eingetragen. Ab diesem Zeitpunkt darf auch das entsprechende EMAS-Logo verwendet werden.

Die Mobilität auf dem Weg zur Arbeit wird sowohl bei der ISO-Norm, als auch bei der EMAS-Verordnung behandelt. Allerdings ist dies nur ein kleiner, nachgeordneter, Teilbereich. Grund für diese Nebenstellung ist, dass die Mobilität meist nicht direkt mit der Arbeit in Verbindung steht. Jedes Unternehmen muss sich dementsprechend selbstständig Gedanken über dieses Thema machen. Vaude dient hier wieder als prächtiges Beispiel. Denn neben den angesprochenen 25.000 Radkilometern, hat das Unternehmen zwei weitere Ziele aus diesem Bereich aufgenommen. Einmal soll die Luftfracht reduziert werden, was gleichbedeutend mit einem geringeren Kerosinverbrauch ist und weiterhin soll der Verbrauch der firmeninternen Fahrzeuge gesenkt werden.

Wer sich aktiv mit dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems beschäftigt, dem stehen prinzipiell viele Möglichkeiten offen. Es ist eine gute Gelegenheit Verantwortung zu übernehmen. Dabei sollten vorrangig die Punkte angegangen werden, die als größte „Umweltschädlinge“ im Unternehmen bekannt sind. Je mehr Firmen und Organisationen sich an diesen Projekten beteiligen, desto selbstverständlicher wird dies auch für andere. Dabei ist es für jedes Unternehmen möglich, sich mit MiFaZ eine eigene Mitfahrzentrale zuzulegen. Dies bietet auf der einen Seite einen hervorragenden Service für sämtliche Mitarbeiter und ist auf der anderen Seite ein erster Schritt zur Zertifizierung der ISO-Norm 14001.