Cannabis, auch bekannt als Marihuana oder Haschisch, enthält den psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). Der Konsum von THC kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. In diesem Artikel beleuchten wir den aktuellen Grenzwert für THC im Blutserum und diskutieren die damit verbundenen Nachteile.
AG Dortmund: Richtlinien für den Umgang mit THC im Blut
Das Amtsgericht Dortmund hat kürzlich einen Grenzwert für THC im Straßenverkehr festgelegt. Wenn ein Autofahrer mit einer THC-Konzentration von über 1,0, aber unter 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum erwischt wird, kann sich am neu diskutierten Grenzwert von 3,5 Nanogramm orientiert werden1. Dieser Wert berücksichtigt die verkehrssicherheitsrelevante Wirkung von THC beim Führen eines Kraftfahrzeugs.
Empfehlungen der Expertengruppe
Eine unabhängige Expertengruppe, eingesetzt vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG), empfiehlt einen gesetzlichen Wirkungsgrenzwert von 3,5 ng/ml THC im Blutserum. Dieser Wert liegt deutlich unterhalb der Schwelle, ab der ein allgemeines Unfallrisiko beginnt. Die Experten betonen, dass dieser Ansatz konservativ ist und vergleichbar mit einer Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille2.
THC und Fahrsicherheit: Die Risiken im Überblick
Veränderte Wahrnehmung: THC beeinflusst die Wahrnehmung, Reaktionszeit und Konzentration. Fahrer unter dem Einfluss von Cannabis können Hindernisse und Verkehrszeichen möglicherweise nicht rechtzeitig erkennen.
Eingeschränkte Koordination: Cannabis beeinträchtigt die motorische Koordination. Dies kann zu unsicherem Lenkverhalten und erhöhtem Unfallrisiko führen.
Langzeitnachweis: THC ist bei regelmäßigem Konsum noch mehrere Tage nachweisbar. Dies erschwert die Feststellung, ob der Cannabiskonsum zum Zeitpunkt des Fahrens erfolgte.
Das Fazit
Der aktuelle Grenzwert für THC im Straßenverkehr soll die Sicherheit erhöhen, indem er den Konsum von Cannabis und das Führen eines Kraftfahrzeugs besser reguliert. Dennoch sollten Fahrer stets auf ihre Fahrtüchtigkeit achten und im Zweifel auf den Konsum von THC verzichten.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel keine Rechtsberatung darstellt. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Fachanwalt für Verkehrsrecht wenden.1
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